Die Hochphase des Sommers geht nun langsam vorüber. Bei uns merkt man das daran, dass das Sommerlager der Gastvereine nun vorüber ist und der Aeroclub Lichtenfels, dessen Mitglieder uns traditionell in der letzten Woche des Sommerlagers besuchen kommen, seine Zelte bei uns abbaut und die Piloten des Vereins zurück in ihre fränkische Heimat fahren.

Für unsere eigen Mitglieder bot das Wochenende trotzdem ein paar gute Möglichkeiten, das Wetter auszunutzen. Edgar hat am Samstag die Einweisung auf die DG-300 „AT“ abgeschlossen und kann damit jetzt auf seinem ersten Leistungsflugzeug Erfahrungen und Streckenflugkilometer sammeln.

Alex hat beim Motorsegler „Falke“ die 100h-Kontrolle durchgeführt – eine Routinekontrolle, die immer nach Ablauf aller einhundert Flugstunden absolviert werden muss, um sicherzustellen, dass die Technik in einem einwandfreien Zustand ist. Nach getaner Arbeit hat er auch gleich noch einen Checkflug gemacht. Dennis hat am Sonntag trotz des eher suboptimalen Streckenflugwetters einen Versuch mit dem Ventus gestartet, für die Segelflug-Bundesliga noch einen Punkt zu holen. Da die Bedingungen für gute Thermik am Nachmittag sehr stark abbauten, konnte er seinen Rückweg nach Klix aus Polen nur mit der Kraft des Hilfstriebwerks durchführen. Immerhin musste er dadurch nicht auf einem Feld außenlanden 😉

Wir bekamen auch Besuch einer Delegation des Luftfahrtbundesamtes (LBA), die stichprobenartig Flugplätze auf die Einhaltung aller Regeln sowie die Zustände der Flugzeugtechnik und des Flugfeldes kontrollieren. Es gab nichts zu beanstanden und die Mitarbeiter des LBA konnten sich zufrieden zum nächsten Einsatzort begeben.


Wie fast jeden Spätsommer fahren auch dieses Jahr wieder mehrere Vereinsmitglieder zum Fliegen in die Alpen nach Südfrankreich. An diesem Wochenende haben sie die Reise vorbereitet. Beispielsweise müssen die Flugzeuge, die sie mitnehmen, dafür mit roten Warnfolien ausgestattet werden. Da sich im Hochgebirge die Flugrouten der Segelflugzeuge auf wenige, aber dafür sehr hoch frequentierte Spuren reduziert, muss für eine bessere Sichtbarkeit gesorgt werden, um gefährlichen Annäherungen der Flugzeuge untereinander vorzubeugen. Die Flieger werden natürlich auch für die lange Autofahrt in ihren Transportanhängern verstaut. Vorher wurde aber noch ausprobiert, wie gut die Wetterbezüge passen. Das sind speziell angefertigte Schutzhüllen aus Stoff, mit denen die Flugzeuge auch über Nacht unter freiem Himmel stehen können, ohne dem Wetter zu sehr ausgesetzt zu sein. Für den Ventus haben wir allerdings keine dieser Bezüge, er wurde auf vergangenen Reisen nach Südfrankreich immer nach den jeweiligen Flügen abgerüstet und verbrachte die Nächte im Anhänger. Für den Jantar hatten wir allerdings vor nicht allzu langer Zeit solche Bezüge erworben, da dieser Flugzeugtyp oft auf Wettbewerben unterwegs war, wo an vielen aufeinanderfolgenden Tagen geflogen wurde und das Vermeiden des täglichen Auf- und Abrüstens eine deutliche Aufwandsersparnis bedeutete. Und siehe da – trotz der so unterschiedlichen Flugzeugformen passen die Wetterbezüge des Jantars auch für den Ventus!

