Wir sind am letzten Flugtag der Saison angekommen und beenden wie so oft das fliegerische Jahr mit dem Wettbewerb „Abfliegen“. Pünktlich dazu spielt uns das Wetterglück in die Hände und so empfängt uns der 19. Oktober mit milden Temperaturen, mittelstarkem Südwind und einer nur dünnen Wolkendecke. Zum Briefing zeigt sich, wie viele am Ziellandewettbewerb teilnehmen – es sind insgesamt 14 Piloten. Schnell fand sich mit Micha, Thomas und Ella eine Jury, die – nach guter Tradition – nicht nur die Punktwertung vornimmt, sondern auch alle weiteren Bewegungen auf dem Flugplatz „beobachten“ muss.

Noch weitaus mehr Mitglieder haben sich eingefunden um an der kurzen, außerordentlichen Mitgliederversammlung teilzunehmen, um Flugzeuge für die Winterwartung vorzubereiten und die Anhänger in die Segelflughalle zu bringen, um den Weidezaun für das Winterhalbjahr aufzustellen, oder um einfach in gemütlicher Runde am Abend die Flugsaison ausklingen zu lassen.

Fliegerisch ist natürlich der Wettbewerb der Höhepunkt des Tages. Die Disziplinen bestehen aus einer Ziellandeübung, bei der mit dem Flugzeug mit einer möglichst punktgenauen Landung Luftballons getroffen werden müssen, aus einer Sprintstrecke sowie dem Zielschießen mit dem Luftgewehr. Gestartet wurde in diesem Jahr mit der DG-1000 und der ASK-23. Dies ist ein Novum, da der Wettkampf bisher immer mit zwei Ausbildungsdoppelsitzern durchgeführt wurde. Ab diesem Jahr steht uns allerdings durch die Umgestaltung des Flugzeugparks nur noch ein Doppelsitzer zur Verfügung. Da die Anzahl der benötigten Flüge mit nur einem Flugzeug nicht zu schaffen ist, wurde auch der Ausbildungseinsitzer hinzugezogen. Wie sich zeigte, war das Erreichen einer guten Punktzahl mit dem kleineren Flugzeug nicht unbedingt einfacher.

Während der Flugbetrieb in vollem Gange war, wurde sich auch um verschiedene Wintervorbereitungen gekümmert. So wurde z.B. der Traktor wieder zum „Zaunverlegen“ umgerüstet und der Elektrozaun um das Flugfeld gesteckt, um Wildschweine vor dem Umgraben der Wiese abzuhalten.

In der Küche wurde derweil praktisch den kompletten Tag gewerkelt, um Rouladen für über 50 (!) Personen zuzubereiten.


Nach dem Ende der Wertungsflüge wurde wie immer der letzte Windenstart des Jahres versteigert. Moritz, der in Roitzschjora fliegt und letzte Woche am Herbstlager in Klix teilgenommen hat, ergatterte sich den Flug. So erhob sich die ASK-23 ein letztes Mal für dieses Jahr in den Abendhimmel.

Zur Siegerehrung wurden zunächst die Beobachtungen der Jury ausgewertet und die Vereinsmitglieder für ihr „Fehlverhalten“ zur Kasse gebeten. Dann folgten die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Wertungsflüge. Vor den drei wegen zu kurzer Landungen disqualifizierten Piloten erflog sich Andreas mit der ASK-23 den 11. Platz und damit die rote Laterne. Auf das Siegertreppchen schafften es Thomas (3. Platz – ASK-23), Edgar (2. Platz – DG-1000) und Alex (1. Platz – DG-1000). Alex hatte im vergangenen Jahr zum dritten Mal in der Geschichte des Abfliegens den Sieg geholt. Daher durfte er den Wanderpokal behalten und stiftete in diesem Jahr einen neuen. Genau diesen schnappte er sich dieses Jahr wieder!


Der Abend klang bei vorzüglichem Essen aus. Aufgrund der vielen Anwesenden wurde die große Bar im Zwischenbau aktiviert. Damit geht eine weitere schöne Saison zu Ende und wir freuen uns darauf, die Hallentore im nächsten Frühling wieder aufzuschieben.
