Lange geplant und durch Corona mehrfach verschoben fand am 08.10.2022 unsere Exkursion nach Lindenberg statt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) betreibt dort ein Observatorium, das sich schon seit 1905 mit der systematischen messtechnischen Erfassung und wissenschaftlichen Interpretation der Vorgänge in der Atmosphäre auseinandersetzt und seit den zwanziger Jahren auch die Flugwetterberatung begründete.

Dr. Volker Lehmann nahm sich die Zeit für uns und zeigte uns auf dem Gelände des Wetterdienstes sowohl historische Einrichtungen aus der Anfangszeit des Observatoriums als auch Fernerkundungstechnik der neusten Generation.

Das denkmalgeschützte Windenhaus z.B. diente den drachen- und fesselballongestützten Sondierungen. Ein Schild verwies auf den hier aufgestellten Höhenweltrekord für Drachenaufstiege mit einer Gipfelhöhe von 9750 m.

Live konnten wir bei der Befüllung des Ballons für den Radiosondenaufstieg und dessen Start dabei sein. Schnell verschwand die weiße Kugel mit ca. 5 m/s am Himmel. Der Ballon erreichte an diesem Nachmittag nach knapp 2 Stunden eine Höhe von 35000 m bevor er platzte. Ein kleiner Fallschirm bremste die Radiosonde und die Reste vom Ballon dann beim Abstieg, der noch einmal eine Stunde dauerte.

Radiosondenaufstieg

Weitere Daten und der Flugweg der Sonde – siehe Screenshots (Quelle: www.wettersonde.net)

Zum Schluss des Rundganges konnten wir noch einen Blick in das Antennenfeld des Radar-Windprofilers werfen, dass als allwettertaugliches Fernerkundungssystem dreidimensionale Daten vom Wind bereitstellen kann.

Radar-Windprofiler
Kamera mit Wölbspiegel zur Wolkenbeobachtung

Ein Teil der Exkursionsteilnehmer übernachtete in der Jugendbegegnungsstätte Storkow. Für die Abendgestaltung konnten wir Volker noch einmal gewinnen und er berichtete – untermalt mit Videos und Fotos – vom diesjährigen FAI Sailplane Grand Prix in Eisenhüttenstadt. Das zweite Thema das Abends war dann der Alpenfliegerei in Frankreich gewidmet.

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